Personalentwicklung bestand früher aus einer Personalakte – heute ist es eine der wichtigsten Kerntätigkeiten von Personalabteilungen. In Zeiten von Fachkräftemangel, dem Wandel des Arbeitsmarktes und zunehmender Komplexität ist es für Unternehmen enorm wichtig, Talente und gute Fachkräfte an sich zu binden. Dazu stehen in der systematischen Personalentwicklung verschiedene Methoden und Anreizsysteme der Mitarbeiterentwicklung zur Verfügung. Um hier als Personalerin und Personaler den Überblick zu behalten, gibt es Software für die Personalentwicklung von Mitarbeitern und das Talent Management.

In diesem Artikel stellen wir die Maßnahmen und die Ziele der Personalentwicklung vor und bieten neben einer modernen Definition der Personalentwicklung auch Best Practices zum Ausprobieren an.

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Was ist Personalentwicklung?

Die Personalentwicklung ist ein essenzieller Bestandteil des Personalwesens (Human Resources, kurz HR) und im größeren Sinne gehört die Personalentwicklung zu den Teilbereichen der Organisationsentwicklung. Von Training On The Job, 360 Grad Feedback von Mitarbeitern bis zu Talent Management: Die HR Personalentwicklung umfasst alle Maßnahmen zur Förderung und Weiterbildung von Mitarbeitern, Führungskräften, High Potentials und Nachwuchstalenten.

Das Hauptziel der betrieblichen Personalentwicklung im Unternehmen besteht darin, die langfristige Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu sichern und somit zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens beizutragen. Darüber hinaus spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Motivation und Bindung von Mitarbeitern.

Ansätze der Personalentwicklung

In den Bereichen der Personalentwicklung wird grundsätzlich zwischen positionsorientierter und potenzialorientierter Förderung von Mitarbeitern unterschieden:

  • Positionsorientierte Förderung: Mitarbeitern werden gezielt auf eine spezifische Position innerhalb des Unternehmens vorbereitet. Hier wird der Ist-Zustand der Kompetenzen und Fähigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter in regelmäßigen Feedback-Gesprächen und Tests mit dem Soll-Zustand abgeglichen.
  • Potenzialorientierte Förderung: Hierbei steht die zukünftige Position des Mitarbeitenden noch nicht fest. Stattdessen wird im Rahmen des Talent Managements ein Talentpool an qualifizierten Mitarbeitern aufgebaut, aus dem bei Bedarf geeignete Kandidaten für offene Stellen rekrutiert werden können. Um das Talent und die Potenziale des Mitarbeiters datenorientiert beschreiben zu können, wird dazu gern eine Kompetenzmatrix angelegt. 

Die informationsbezogene Personalentwicklung stellt somit eine Win-Win-Situation dar: Unternehmen sichern ihren Personalbedarf effizient, während Mitarbeitende die Möglichkeit erhalten, sich weiterzuentwickeln und berufliche Perspektiven zu erweitern.

Personalentwicklung als Instrument der Mitarbeiterbindung

Personalentwicklung trägt maßgeblich zur Mitarbeiterbindung bei. Wenn Mitarbeitende regelmäßig die Möglichkeit erhalten, sich individuell weiterzuentwickeln und neue Karrierechancen zu entdecken, bleiben sie dem Unternehmen langfristig erhalten. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und bauen eine loyale Beziehung zum Arbeitgeber auf. Das stärkt die Arbeitgebermarke.

Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern daher auch Fortbildungen oder Veranstaltungen ermöglichen, die nicht unmittelbar mit ihrer aktuellen Tätigkeit verbunden sind, zum Beispiel Sportprogramme oder Betriebsausflüge. Dies fördert nicht nur deren persönliche Entwicklung, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Personalentwicklung: was ist das

TOP 7 Personalentwicklungsinstrumente

Das sind erfolgreiche Modelle der Personalentwicklung, die nach Bedarf eingesetzt werden.

  1. Job Enlargement: Erweiterung des Aufgabenbereichs des Mitarbeiters durch zusätzliche Tätigkeiten. Dadurch entsteht eine breitere Qualifikation, die Monotonie verhindert und das Selbstwertgefühl stärkt.
  2. Job Enrichment: Anreicherung der Tätigkeit des Mitarbeiters durch anspruchsvollere Aufgaben, die einen höheren Verantwortungsgrad erfordern.
  3. Job Rotation: Gezielter Wechsel des Arbeitsplatzes zur Vermittlung neuer Qualifikationen und Reduzierung monotoner Tätigkeiten (Training on the Job).
  4. Projektarbeit: Bearbeitung komplexer, oft bereichsübergreifender Aufgaben in interdisziplinären Teams, um Fachwissen und soziale Kompetenzen des Mitarbeiters zu erweitern.
  5. Coaching: Individuelle Begleitung des Mitarbeiters durch einen Coach, der Mitarbeitende bei Herausforderungen unterstützt und gemeinsam Lösungen erarbeitet. Coaching ist ein zeitlich begrenzter Entwicklungsprozess.
  6. Mentoring: Erfahrene Führungskräfte begleiten Nachwuchstalente und unterstützen sie bei der beruflichen Entwicklung. Im Rahmen dieses Talent Managements profitieren Mentoren auch vom Austausch mit ihren Mentees.
  7. Off-the-Job-Weiterbildung: Fortbildungsmaßnahmen außerhalb des Unternehmens, z.B. Seminare, Lehrgänge oder Fernstudiengänge.

TOP Erfolgsfaktoren der Personalentwicklung der Zukunft

Was sind die Kriterien für eine Personalentwicklung mit Erfolg? Personalentwicklungsmaßnahmen sollten regelmäßig evaluiert werden. Dies kann durch (Tiefen-)Interviews, Feedback-Prozesse, Beobachtungen oder Transferkontrollen am Arbeitsplatz geschehen. Falls sich herausstellt, dass Personalentwicklungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg erzielen, sollten diese überarbeitet oder angepasst werden. In diesem Sinne unterliegt die Personalentwicklung einer stetigen Veränderung und Anpassung, die zentral gesteuert werden sollte.

Zu den zentralen Instrumenten gehört das Personalentwicklungsgespräch, das einen strukturierten Rahmen für die Einschätzung von den Potenzialen des Mitarbeiters, Entwicklungsbedarfen und die Karriereziele der Mitarbeitenden bietet. Zudem stehen moderne Softwarelösungen zur Verfügung, die Unternehmen dabei unterstützen, den Entwicklungsbedarf systematisch zu analysieren und entsprechende Maßnahmen effizient umzusetzen.

Ganz klar: Eine Personalentwicklung mit Strategie trägt erheblich zum Unternehmenserfolg bei. Sie fördert nicht nur die individuelle Weiterentwicklung von Mitarbeitern und des Personals, sondern sichert auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Unternehmen sollten daher gezielt in nachhaltige Entwicklungsprogramme für Mitarbeiter investieren, um qualifizierte und motivierte Mitarbeitende langfristig an sich zu binden.

Ziele der Personalentwicklung

Je nach Ausgangssituation hat die Personalentwicklung spezielle, womöglich zeitlich begrenzte Ziele. Gibt es beispielsweise eine hohe Fluktuation an Mitarbeitern im Unternehmen, sollte es ein langfristiges Ziel der Personalentwicklung sein, Mitarbeiter durch eine gute Zusammenarbeit und das Analysieren der Bedürfnisse an das Unternehmen zu binden. Wird hingegen eine neue Software eingeführt, kann es ein kurzfristiges Ziel sein, den betroffenen Mitarbeitern oder dem gesamten Personal des Unternehmens möglichst schnell profunde Kenntnisse und Fähigkeiten für den Umgang mit der Software anzutrainieren.

Das sind die fünf wichtigsten Ziele der HR eines Unternehmens:

1. Förderung der Mitarbeiterkompetenzen

Personalentwicklung: Förderung der Mitarbeiterkompetenzen

Die verschiedenen Aspekte der Personalentwicklung eines Unternehmens verfolgen das Ziel, die Kompetenzen der Mitarbeiter und des Personals gezielt zu fördern, um sowohl individuelle als auch unternehmerische Potenziale von Mitarbeitern bestmöglich auszuschöpfen. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen des einzelnen Mitarbeiters. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen werden Mitarbeiter und Führungskräfte befähigt, ihre Aufgaben effizienter und eigenverantwortlicher zu erledigen. 

Zudem spielen Führungskompetenzen und Soft Skills von Mitarbeitern eine zentrale Rolle, insbesondere im Hinblick auf Teamarbeit, Kommunikation und Konfliktlösung. Die Anpassung an neue Technologien und moderne Arbeitsmethoden ist ebenfalls entscheidend, um den steigenden Anforderungen in einer digitalisierten Arbeitswelt gerecht zu werden.

2. Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Produktivität

Ein weiteres Ziel der Personalentwicklung ist die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Produktivität sowie die Qualitätssicherung. Durch systematische Schulungen können Arbeitsprozesse optimiert und Effizienzsteigerungen innerhalb des Unternehmens erzielt werden. Gleichzeitig wird die Selbstständigkeit der Mitarbeiter und der Beschäftigten gefördert, indem sie in einem individuellen Lernprozess lernen, eigenverantwortlich zu handeln und Herausforderungen proaktiv anzugehen. 

Eine gezielte Personalentwicklung trägt dazu bei, Innovationsfähigkeit und Problemlösungskompetenz von Mitarbeitern zu stärken, was sich wiederum positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirkt.

3. Personalentwicklung für Wirtschaftserfolg

Personalentwicklung für Wirtschaftserfolg

Darüber hinaus dient die Personalentwicklung der Sicherstellung des langfristigen Unternehmenserfolgs. Indem die Fähigkeiten der Mitarbeiter und des Personals im Rahmen des Personalmanagements gezielt an die strategische Ausrichtung des Unternehmens angepasst werden, können langfristige Wachstumsziele realisiert werden. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Zudem hilft die vorausschauende Personalentwicklung des Unternehmens, Kompetenzlücken im Personal frühzeitig zu erkennen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

4. Engagement und Motivation

Neben den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens stehen auch die Mitarbeiterbindung und Motivation im Fokus. Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven steigern die Zufriedenheit der Mitarbeiter und fördern ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Wer sich durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen in seiner persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützt fühlt, bleibt dem Unternehmen langfristig treu. Durch interne Aufstiegschancen wird zudem ein attraktives Arbeitsumfeld geschaffen, das talentierte Fachkräfte anzieht und hält.

5. Förderung von Veränderungsbereitschaft und Agilität

Personalentwicklung: Agilität im Unternehmen stärken

Schließlich trägt die Personalentwicklung des Unternehmens maßgeblich dazu bei, die Veränderungsbereitschaft und Agilität im Unternehmen zu stärken. In einer zunehmend dynamischen Wirtschaftswelt müssen Unternehmen und Mitarbeiter flexibel auf neue Herausforderungen reagieren können. 

Die Förderung einer lernenden Organisation ermöglicht es, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und Innovationen aktiv voranzutreiben. Besonders in Zeiten digitaler Transformation ist es entscheidend, dass Mitarbeiter kontinuierlich weitergebildet werden, um neuen Anforderungen gerecht zu werden und die Zukunft des Unternehmens aktiv mitzugestalten.

Aktuelle Trends in der Personalentwicklung 

Was macht die Personalentwicklung aktuell, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen? Zu den wichtigsten Entwicklungen und Prinzipien der Personalentwicklung, die Personalverantwortliche und Unternehmer kennen sollten, gehören:

  • Soziales Lernen: Digitale Lernplattformen bieten Mitarbeitern und Führungskräften die Möglichkeit, Wissen, Fähigkeiten und Schulungsmaterialien mit Kollegen zu teilen. Dieses soziale Element steigert die Motivation des Personals und fördert den internen Wissensaustausch innerhalb des Unternehmens.
  • Hyper-Individualisierung: Unternehmen erkennen zunehmend, dass Weiterbildungen individuell auf Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein sollten. Einheitliche Schulungsprogramme bleiben als Ergänzung bestehen, können jedoch beispielsweise durch Gamification-Elemente attraktiver gestaltet werden.
  • Karriere-Gitter statt Karriere-Leiter: Während die klassische Karriere-Leiter einen linearen Aufstieg innerhalb einer Hierarchie vorsieht, ermöglicht das Karriere-Gitter flexiblere Karrierewege. Mitarbeiter werden ermutigt, bereichsübergreifende Wechsel in Betracht zu ziehen, um neue Fähigkeiten zu entwickeln und ein umfassenderes Unternehmensverständnis zu erlangen.
  • Spezialisierung vs. Generalisierung: Organisationen stehen vor der Herausforderung, zwischen der Förderung hochspezialisierter Fachkräfte und der Entwicklung vielseitig einsetzbarer Generalisten abzuwägen. Führungskräfte sollten mit Personalentwicklungsinstrumenten wie dem 360-Grad-Feedback die Stärken ihrer Mitarbeiter und des Personals bewerten und gezielt entscheiden, ob eine Spezialisierung oder eine breitere Qualifikation des jeweiligen Mitarbeiters sinnvoll ist.

Sechs zentrale Maßnahmen der Personalentwicklung

Was gehört alles zur Personalentwicklung? Schauen wir uns an sechs Beispielen an, was strategische Maßnahmen zur Förderung von Mitarbeitern sein könnten.

  1. Weiterbildungsangebote: Ein Softwareunternehmen bietet seinen Entwicklern regelmäßige Online-Kurse zu neuen Programmiersprachen an. Diese können flexibel absolviert werden und ermöglichen den Erwerb von Zertifikaten, die die erworbenen Kompetenzen offiziell bestätigen.
  2. Coaching und Mentoring: Eine Bank etabliert ein Mentoring-Programm, in dem erfahrene Führungskräfte talentierte Nachwuchskräfte individuell begleiten. Neben der Karriereplanung erhalten die Mentees wertvolle Einblicke in Führungsaufgaben und strategische Entscheidungen des Unternehmens.
  3. Job Rotation: Ein Automobilhersteller gibt seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, für drei Monate in einer anderen Abteilung tätig zu sein. Dadurch erweitern die Mitarbeiter ihr Verständnis für die gesamte Produktionskette und sammeln bereichsübergreifende Erfahrung innerhalb des Unternehmens.
  4. Führungskräfteentwicklung: Ein Einzelhandelskonzern organisiert spezielle Schulungen für zukünftige Filialleiter. Inhalte wie Mitarbeitermotivation, Konfliktmanagement und Verkaufsstrategien bereiten sie gezielt auf ihre künftigen Führungsaufgaben vor.
  5. Talent Management: Ein IT-Dienstleister identifiziert im Rahmen des Talent Managements besonders leistungsstarke Mitarbeiter und integriert sie in maßgeschneiderte Entwicklungsprogramme. Diese Programme bereiten sie gezielt auf zukünftige Führungsrollen vor und umfassen unter anderem strategische Projekte sowie persönliche Coachings.
  6. Blended Learning: Ein Pharmaunternehmen kombiniert klassische Präsenzseminare mit modernen Online-Lernmodulen. So können die Mitarbeiter flexibel auf Fachwissen zu neuen Medikamenten zugreifen und dieses durch interaktive Elemente und Fallstudien vertiefen.

5 systematische Phasen der Personalentwicklung

Eine strukturierte und systematische Personalentwicklung verläuft in mehreren Phasen. Diese gewährleisten, dass die Maßnahmen zielgerichtet und effektiv umgesetzt werden.

1. Bedarfsanalyse

Systematische Personalentwicklung: Bedarfsanalyse durchführen

Die Bedarfsanalyse ist die Grundlage für jede Personalentwicklungsmaßnahme. Organisationen müssen zunächst herausfinden, welche Qualifikationen und Kompetenzen in der Belegschaft fehlen oder verbessert werden sollten. Dies kann durch Mitarbeitergespräche, Leistungsbeurteilungen oder durch den Vergleich mit den Unternehmenszielen erfolgen. Ein Beispiel hierfür ist eine IT-Firma, die feststellt, dass ihre Entwickler neue Programmiersprachen erlernen müssen, um innovative Projekte umzusetzen.

2. Planung

Auf Basis der Bedarfsanalyse wird eine Strategie für die Personalentwicklung erstellt. Hierbei werden von den Personalern konkrete Inhalte der Personalentwicklung definiert, Zielgruppen festgelegt und Ressourcen geplant. Die Planung sollte eng mit den Unternehmenszielen abgestimmt sein und eine echte Unterstützung darstellen. Beispielsweise kann ein Produktionsunternehmen entscheiden, Schulungen zur Automatisierungstechnik anzubieten, um Effizienzsteigerungen zu erzielen.

3. Durchführung

In dieser Phase werden die geplanten Personalentwicklungsmaßnahmen umgesetzt. Dies kann durch interne Schulungen, externe Weiterbildungen, E-Learning oder Coaching-Programme erfolgen. Besonders effektiv sind Blended-Learning-Konzepte, die verschiedene Lernmethoden kombinieren. Ein Beispiel hierfür ist ein Einzelhandelsunternehmen, das Mitarbeiterschulungen zum Thema Kundenkommunikation und Trainings zu digitalen Kassensystemen anbietet.

4. Evaluation

Systematische Personalentwicklung: Evaluation durchführen

Nach der Durchführung der Maßnahmen ist es wichtig, den Erfolg mittels Erhebung zu überprüfen. Dies geschieht durch Feedback von Teilnehmenden, Tests oder die Analyse von Leistungsverbesserungen. Organisationen sollten hierbei sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen messen. Beispielsweise können die Personaler eines Logistikunternehmens durch eine Evaluation feststellen, ob Mitarbeitende nach einer Schulung effizienter mit neuen Softwarelösungen arbeiten.

5. Nachhaltige Integration

Die letzte Phase der systematischen Personalentwicklung stellt sicher, dass das erworbene Wissen langfristig in die Arbeitsprozesse integriert wird. Organisationen können hierzu regelmäßige Auffrischungskurse, Mentoring-Programme oder praktische Übungen am Arbeitsplatz anbieten. Ein Beispiel ist ein Krankenhaus, das regelmäßige Weiterbildungen für Pflegekräfte durchführt, um sicherzustellen, dass medizinische Standards kontinuierlich eingehalten werden.

Warum ist Personalentwicklung wichtig?

Ob große oder kleine Unternehmen: Heute kann quasi kein Unternehmen auf eine strategische Personalentwicklung verzichten. Und das sind die Gründe, warum alle Personaler Personalentwicklungsmaßnahmen im Fokus haben sollten.

1. Wettbewerbsfähigkeit sichern

Ein Unternehmen bleibt nur dann wettbewerbsfähig, wenn es kontinuierlich in die Qualifizierung seiner Mitarbeitenden investiert. Durch gezielte Schulungen und Weiterbildungen können Organisationen sicherstellen, dass ihre Belegschaft stets über aktuelle Fachkenntnisse und zu jedem aktuellen fachlichen Thema Wissen verfügt. In Zeiten des digitalen Wandels und rasanter technologischer Entwicklungen ist es entscheidend, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden laufend zu erweitern, um den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren.

2. Mitarbeitermotivation steigern

Personalentwicklung: Mitarbeitermotivation steigern

Wenn Unternehmen in die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren, fühlen sich diese wertgeschätzt und ernst genommen. Dies führt zu einer höheren Arbeitsmotivation und einem stärkeren Engagement. Mitarbeitende, die regelmäßig gefördert werden, sind zufriedener mit ihrer Arbeit, was sich positiv auf die Produktivität und das gesamte Arbeitsklima auswirkt.

3. Fluktuation verringern

Gut entwickelte Mitarbeitende bleiben der Organisation in der Regel länger treu. Unternehmen, die gezielt in die Weiterbildung ihrer Angestellten investieren, zeigen, dass sie an deren langfristiger Entwicklung interessiert sind. Dies stärkt die Loyalität und reduziert die Fluktuation, was wiederum Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeitender spart.

4. Innovationsfähigkeit stärken

Innovationen entstehen oft durch neue Perspektiven und den gezielten Austausch von Wissen. Durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen können Unternehmen eine Kultur der Innovation fördern. Mitarbeitende, die regelmäßig weitergebildet werden, bringen frische Ideen ein und können neue Technologien oder Arbeitsmethoden effizienter nutzen, wodurch Organisationen insgesamt innovativer und agiler werden.

5. Unternehmenserfolg langfristig sichern

Die erfolgreiche Personalentwicklung ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. Langfristig profitieren Unternehmen von einer kompetenten, motivierten und loyalen Belegschaft, die die Unternehmensziele unterstützt. Ein nachhaltiger Personalentwicklungsprozess sorgt dafür, dass das Unternehmen auch in unsicheren Zeiten stabil bleibt und weiterhin erfolgreich agieren kann.

Der Personalentwicklungsprozess

Schauen wir uns an einem Beispiel für eine systematische Personalentwicklung an, wie ein Personalentwicklungsprozess aussehen kann. Wir begleiten einen Projektmitarbeiter in einem Versicherungskonzern, der seit sechs Monaten im Unternehmen tätig ist. Er ist von der Anlage seiner Persönlichkeit her sehr ehrgeizig und möchte unbedingt durch das Talent Management der Personalabteilung gefördert werden.

1. Analyse und Zielsetzung

Nach sechs Monaten in der Organisation verfügt der Angestellte bereits über erste Erfahrungen und Kenntnisse zu den grundlegenden Abläufen im Projektteam des Versicherungskonzerns. Um seine Entwicklung gezielt zu fördern, erfolgt zunächst eine Analyse seiner Stärken und Entwicklungsfelder. Zu den Stärken zählen beispielsweise analytische Fähigkeiten, Teamarbeit und erste Erfahrungen in der Projektarbeit. Entwicklungsbedarfe bestehen insbesondere in der Vertiefung des fachlichen Wissens über Versicherungsprodukte und regulatorische Anforderungen, der Anwendung von Projektmanagement-Methoden sowie der Weiterentwicklung von Kommunikations- und Präsentationstechniken.

Basierend auf dieser Analyse werden konkrete Entwicklungsziele und Lernziele für die Personalentwicklung definiert. Fachlich steht die Vertiefung der Kenntnisse im Versicherungswesen im Vordergrund, insbesondere durch Schulungen zu Produkten, Prozessen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Ergänzend dazu soll der Angestellte methodische Kompetenzen im Projektmanagement aufbauen, indem er sich mit agilen Methoden wie Scrum oder Kanban sowie klassischen Ansätzen wie dem Wasserfallmodell oder PRINCE2 vertraut macht. Zudem soll er an der Verbesserung seiner Soft Skills arbeiten, insbesondere in den Bereichen Kommunikation mit Stakeholdern, Präsentationstechniken und Selbstorganisation.

2. Planung der Maßnahmen

Personalentwicklung: Planung der Maßnahmen

Zur Umsetzung dieser Ziele wird ein strukturierter Maßnahmenplan entwickelt. Im fachlichen Bereich wird der Angestellte an internen Schulungen teilnehmen und ergänzend Online-Kurse oder Zertifikate erwerben, die seine Expertise im Bereich Versicherungswesen vertiefen. Um die Projektmanagement-Kompetenzen zu stärken, erhält er eine Einführung in agile und klassische Methoden und hat die Möglichkeit, erfahrene Projektmanager zu begleiten. Darüber hinaus übernimmt er erste Verantwortung für kleinere Teilprojekte oder spezifische Arbeitspakete, um das Gelernte direkt in der Praxis anzuwenden.

Die persönliche Weiterentwicklung wird durch gezielte Trainings im Bereich Soft Skills unterstützt. Ein Workshop zur effektiven Kommunikation soll das Stakeholder-Management verbessern, während ein Präsentationstraining dabei hilft, Inhalte klar und überzeugend zu vermitteln. Ein zusätzliches Seminar zum Thema Zeitmanagement unterstützt den Angestellten dabei, seine Aufgaben effizient zu organisieren.

3. Umsetzung

Die Umsetzung dieses Entwicklungsplans erfolgt über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten. Zu den wesentlichen Bestandteilen der Personalentwicklung gehört hier die praxisnahe Anwendung der erlernten Inhalte im Arbeitsalltag, beispielsweise mit Unterstützung von Mentoring durch eine erfahrene Führungskraft oder einen Senior-Projektmanager. Regelmäßige Feedbackgespräche, die quartalsweise stattfinden, ermöglichen es, den Fortschritt zu reflektieren, weitere Bedarfe zu erkennen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

4. Erfolgskontrolle und Anpassung

Am Ende des Entwicklungszeitraums wird der individuelle Fortschritt anhand der gesammelten Erfahrungen und Rückmeldungen bewertet. Ziel ist es, dass der Angestellte nicht nur seine Fachkompetenzen ausgebaut hat, sondern auch in der Projektarbeit sicherer agiert und seine Kommunikationsfähigkeiten weiterentwickeln konnte. Falls erforderlich, können weitere Maßnahmen, wie eine Zertifizierung im Projektmanagement, in die weitere Entwicklung integriert werden.

Prozess der Personalentwicklung in Unternehmen mit iSpring Learn

Wir möchten nun zeigen, wie Personalabteilungen die komplexen Prozesse der strukturierten Personalentwicklung zentral steuern können. Durch den Einsatz von iSpring Learn sparen Teams Zeit und damit Kosten ein. 

1. Kompetenzradar erstellen

Personalentwicklung: Kompetenzradar mit iSpring Learn erstellen

Zu Beginn erfolgt eine individuelle Analyse der Kompetenzen und Entwicklungsbedarfe des Mitarbeiters. Das erfolgt durch ein 360-Grad-Feedback, in dem verschiedene Personen in ihren Rollen zu dem jeweiligen Angestellten befragt werden. Die Einschätzungen von Vorgesetzten, Führungskräften und Kollegen werden durch eine Selbsteinschätzung ergänzt. Dieser Prozess kann vollständig automatisiert in wiederkehrenden Abständen erfolgen. Die Ergebnisse werden in einem Kompetenzraster sichtbar gemacht.

2. Weiterbildungsmaßnahmen zuweisen

Anhand der Ergebnisse werden klare Entwicklungsziele festgelegt. Diese können sich auf fachliche Weiterbildung, methodische Kompetenzen oder Soft Skills beziehen. iSpring Learn ermöglicht dabei eine automatische Zuweisung von Kursen, die genau auf den individuellen Entwicklungsbedarf abgestimmt sind.

Top-Funktionen von iSpring Learn

  • Automatisierung: Automatische Kursregistrierung, Zertifikatsvergabe und Berichterstellung.
  • Kompetenzmessung: 360 Grad Feedback und Kompetenzmodell für jeden Angestellten.
Personalentwicklung: Kompetenzmessung
  • Detaillierte Reports: Individuell anpassbare Berichte für umfassende Analysen.
  • Gemeinsame Inhalte: Verwaltung von Lernmaterialien für unterschiedliche Mitarbeitendengruppen.
  • OJT und Leistungsbewertung: Unterstützung von On The Job-Trainings und Performance Assessments.
  • Mehrsprachige Oberfläche: Nutzung in verschiedenen Sprachen für internationale Organisationen.
  • Benutzerfreundlichkeit: Intuitive Navigation und optimierte User Experience.
Personalentwicklung mit iSpring Learn
  • Blended Learning: Kombination aus Präsenz- und Online-Lernen.
  • Mobile Anwendung: Zugriff auf Lerninhalte von überall.
  • Interaktive Funktionen: Chats, Kommentare und Feedback-Optionen.
  • Anpassbares Design: Individualisierung der Plattform entsprechend der Unternehmens-CI.

Lassen sich in diesen Feedback-Runden fehlende Kompetenzen erarbeiten, Sie möchten sich gern selbst von den umfassenden Funktionender LMS-Plattform iSpring Learn überzeugen? Dann erhalten Sie im ersten Schritt mit der Demo von iSpring Learn einen Eindruck. Sie sind überzeugt? Dann testen Sie im zweiten Schritt iSpring Learn 30 Tage lang kostenlos und starten Sie mit der zeitgemäßen Personalentwicklung.

3. Soll- und Ist-Zustand: Lernfortschritt automatisch abgleichen

Personalentwicklung: Lernfortschritt automatisch abgleichen

Die Umsetzung des Entwicklungsplans erfolgt individuell und flexibel. Der Angestellte durchläuft die zugewiesenen Lernmodule in iSpring Learn in seinem eigenen Tempo. Das System trackt dabei automatisch den Fortschritt und zeigt an, welche Inhalte bereits abgeschlossen wurden. Gamification-Elemente wie Badges oder Punktesysteme motivieren zusätzlich. Dank der mobilen App kann das Lernen zudem auch unterwegs oder in freien Zeiten fortgesetzt werden.

4. Langfristige Qualifikation in Personalentwicklung

Langfristige Qualifikation in Personalentwicklung

Nach Abschluss der Lernmodule erfolgt eine Erfolgsmessung durch verschiedene Methoden. Dazu gehören Tests und Quizzes innerhalb von iSpring Learn, praktische Anwendungen im Arbeitsalltag und ein erneutes 360 Grad Feedback. Über das integrierte Reporting-System kann der Lernfortschritt detailliert analysiert werden, sodass gezielt neue Kurse zugewiesen oder bestehende Lernpfade angepasst werden können. Die Kombination aus automatisierter Erfolgskontrolle und praxisnaher Anwendung stellt sicher, dass der Angestellte seine Kompetenzen nachhaltig erweitert und optimal auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet ist.

Fazit

Wir sehen also: Die Bedeutung der Personalentwicklung in Firmen kann nicht hoch genug geschätzt werden. Eine strategische Personalentwicklung ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg. Sie stärkt nicht nur die Qualifikationen und Kompetenzen der Mitarbeitenden, sondern fördert auch deren Motivation und Bindung an das Unternehmen. Durch gezielte Maßnahmen wie Coaching, Mentoring oder digitale Lernplattformen können Unternehmen ihre Belegschaft optimal auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten.

Der Einsatz moderner Softwarelösungen wie iSpring Learn erleichtert dabei die Planung, Umsetzung und die Erfolgskontrolle von Entwicklungsmaßnahmen. Letztlich sichert eine nachhaltige Personalentwicklung die Wettbewerbsfähigkeit und schafft eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Mitarbeitende. Wenn Sie die dringende Notwendigkeit einer Personalentwicklung in Ihrem Unternehmen sehen, dann testen Sie iSpring Learn jetzt mit der kostenlosen 30-tägigen Testversion oder fordern Sie eine Live Demo an.

FAQ

Was macht ein Personalentwickler?

Ein Personalentwickler plant und steuert Maßnahmen zur Weiterbildung, Förderung und Entwicklung von Mitarbeitern, um deren Fähigkeiten zu verbessern und die Unternehmensziele zu unterstützen.

Wie sieht gute Personalentwicklung aus?

Gute Personalentwicklung ist strategisch, individuell, praxisnah und nachhaltig. Sie fördert gezielt Mitarbeiterkompetenzen, passt sich Unternehmenszielen an und sorgt fürkontinuierliches Lernen.

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